Deutsche Gaspreise im Vergleich nur moderat gefallen
Die Preise für den Gas-Import in Deutschland sind im letzten Jahr weitaus geringer gefallen als in anderen Industrieländern. Fielen die Preise in den USA, Großbritannien und Kanada in diesem Zeitraum um durchschnittlich 55 bis 60 Prozent, sanken die Preise in Deutschland nur um durchschnittlich 26 Prozent. Das berichtet der „Tagesspiegel“ unter Berufung auf eine Statistik des Weltenergieberichts 2010 des Mineralölkonzerns BP.
Der Grund für die große Differenz bei dem Preisverfall der Preise für den Gas-Import ist die große Abhängigkeit deutscher Gas-Importeure von sogenanntem Pipeline-Gas, das über langfristige Gaslieferverträge mit bis zu 30 Jahren Laufzeit bezogen wird. Der Preis für dieses Gas ist in der Regel an die Entwicklung des Ölpreises gebunden und richtet sich nicht an dem kurzfristig verfügbaren Mengen an Gas, die zu wechselnden Preisen an den Spotmärkten gehandelt werden. Allerdings steigt auch in Deutschland der Anteil der Gasmenge, die Gasimporteure über Spotmärkte beziehen.
Mehr Informationen zu der Ölpreisbindung des Gaspreises finden Sie in den Hintergrundbeiträgen in unserem Gastipp.de-Special zum Thema.