Neuausrichtung der Biomethan-Förderung erforderlich
Ohne Anpassung der Fördermechanismen sind die Ausbauziele der Bundesregierung für Biomethan, Biogas mit Erdgasqualität, nicht annähernd zu erreichen. Das ist das Ergebnis einer Studie, die die Deutschen Energie-Agentur (dena) gestern in Berlin vorgestellt hat.
Der Absatz von Biomethan im Erdgasnetz kommt in Deutschland nach dieser Studie nur schleppend voran. Wegen der geringen Nachfrage drohen neue Biogasanlagen verschoben oder eingestellt zu werden. Die Bundesregierung hat es sich jedoch zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2020 sechs Milliarden Kubikmeter Erdgas durch Biogas ersetzen. Um dieses Ausbauziel erreichen zu können, müssen allerdings jährlich rund 120 Biomethan-Anlagen neu angeschlossen werden – basierend auf der Kapazität der zurzeit rund 70 betriebsfähigen Biomethan-Anlagen in Deutschland.
„Mit gezielten Maßnahmen kann die Bundesregierung dem Biomethan-Markt wieder neuen Schwung geben", betonte Stephan Kohler, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung. „Das Ziel, bis im Jahr 2020 sechs Milliarden Kubikmeter Erdgas durch Biogas zu ersetzen, wäre dann wieder realistisch. Biogas gehört zu den Multitalenten unter den erneuerbaren Energien und ist ein wichtiger Faktor im Energiemix der Zukunft. Der Ausbau muss daher eine hohe Priorität haben."