Gasstreit: Russland und Weißrussland vertragen sich

Der Gasstreit um nicht beglichene russische Gasrechnungen zwischen den beiden Nachbarstaaten Weißrussland und Russland, der zu Einschränkungen der Gaslieferungen nach Europa führte, ist offiziell beendet.
 
Beide Staaten haben zu diesem Zweck einen Zusatzvertrag über den Transit von russischem Gas nach Westen abgeschlossen. Der russische Energiekonzern Gazprom wird Weißrussland damit zukünftig einen höheren Preis für die Durchleitung von russischem Gas nach Westen zahlen, wie das „Handelsblatt“ berichtet. Statt 1,45 US-Dollar für die Durchleitung von 1.000 Kubikmeter Gas pro 100 Kilometer wird Gazprom jetzt 1,88 US-Dollar zahlen.
 
Der Gasstreit kam zustande, nachdem Weißrussland dem russischen Energiekonzern Gazprom insgesamt 200 Millionen US-Dollar für erhaltene Gaslieferungen schuldete und Russland seinem Nachbarstaat daraufhin ein Ultimatum stellte. Nachdem dies verstrichen war, drosselte Russland die Gaslieferungen nach Weißrussland bis auf 40 Prozent des üblichen Umfangs. Im Gegenzug bediente sich Weißrussland an dem Gas, das für den Transit nach Europa bestimmt war und sorgte so für Einschränkungen der russischen Gaslieferungen nach Westen.