Erster Strang der Ostseepipeline an Land gezogen
Zuvor waren an Bord des italienischen Verlegeschiffs "Castoro 10" mehr als 80 jeweils 12 Meter lange Rohrsegmente miteinander verschweißt worden. Der stündlich um 24 Meter wachsende Leitungsstrang wurde anschließend mit Schwimmkörpern versehen und über ein Stahlseil in Richtung Land gezogen. Nach der Positionierung seien die Schwimmkörper entfernt worden, so dass der Strang in einem zum Festland führenden Spundwandgraben zum Anlandepunkt gezogen wurde.
Damit liege man genau im Zeitplan, sagte Nord Stream-Sprecher Steffen Ebert. Inzwischen bewege sich das von Ankerziehschiffen positionierte Verlegeschiff bereits in den zentralen Greifswalder Bodden. Bis Mitte Juli sollen insgesamt 27 Kilometer Pipeline durch den Bodden zum offenen Meer vor Rügens Nordostspitze in einen vorbereiteten Unterseegraben versenkt werden. Schwimmbagger haben inzwischen etwa ein Viertel des Grabens fertiggestellt.
Am Anlandepunkt in Lubmin begannen Spezialisten am Montag damit, die riesige Zugwinde für die Anlandung des zweiten Pipelinestrangs umzusetzen. Voraussichtlich in zwei Wochen soll das Spezialgerät mit einer maximalen Zugkraft von 500 Tonnen auch die Parallelleitung zum Standort der künftigen Anlandestation ziehen.
Von Lubmin aus soll ab Ende 2011 das erste sibirische Erdgas durch die ebenfalls in Bau befindliche Ostseepipeline-Anbindungsleitung
(OPAL) nach Südeuropa fließen. Bislang sind von der nach Sachsen führenden, insgesamt 470 Kilometer langen Trasse rund 160 Kilometer verlegt worden. Bis August soll auch ein 188 Meter langer sogenannter Mikrotunnel fertiggestellt sein, durch den zwei Röhren unter den Lubminer Hafen geführt werden.
(OPAL) nach Südeuropa fließen. Bislang sind von der nach Sachsen führenden, insgesamt 470 Kilometer langen Trasse rund 160 Kilometer verlegt worden. Bis August soll auch ein 188 Meter langer sogenannter Mikrotunnel fertiggestellt sein, durch den zwei Röhren unter den Lubminer Hafen geführt werden.
(Aktualisiert, 5.7.2010, 13.52h)
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