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Gazprom will RWE an South Stream beteiligen
Der russische Energiekonzern Gazprom hat dem deutschen Energiekonzern RWE, einem Teilhaber der geplanten Nabucco-Pipeline, eine Beteiligung an dem Pipeline-Projekt South Stream angeboten. Die South Stream Pipeline gilt als Konkurrenzprojekt zur Nabucco-Pipeline, die – vom kaspischen Raum her kommend – russisches Territorium umgehen soll.
Das neue Angebot an RWE ist ein weiterer Versuch Russlands, den Bau der von der Europäischen Union geförderten Nabucco-Pipeline zu verhindern, um auf diese Weise seine Machtposition innerhalb der europäischen Gasversorgung zu verteidigen. Momentan kommen 25 Prozent des europäischen Erdgases aus Russland, in Deutschland sind es sogar 37 Prozent, wie das "Handelsblatt" berichtet.
Über die Nabucco-Pipeline sollen jährlich bis zu 31 Milliarden Kubikmeter Erdgas aus der kaspischen Region, Zentralasien und dem Nahen Osten über die Türkei, Bulgarien, Rumänien, Ungarn und Österreich unter Umgehung Russlands nach Europa transportiert werden. Dies würde die Abhängigkeit Europas von russischem Gas erheblich vermindern.
Bisherige Planungen sahen vor, dass Nabucco bereits von 2014 an Erdgas nach Europa transportieren soll. Bislang konnte sich das Betreiberkonsortium jedoch nicht mit den in Frage kommenden Gasproduzenten der Region, insbesondere Aserbeidschan und Turkmenistan, auf langfristige Gaslieferverträge einigen.