VEA sieht keine Entlastung bei Netzentgelten
Die von den Netzbetreibern verlangten Netzentgelte auf dem deutschen Gasmarkt stagnieren nach Ansicht des Bundesverbands der Energieabnehmer (VEA) auf hohem Niveau. Der VEA fordert die Politik deshalb zum zügigen Nachbessern auf. Die Regulierungsbehörden benötigen dringend erforderliche Vorgaben, um die Effizienz im „Monopolbereich Netz“ deutlich zu steigern. Nur dann sinken die Netzentgelte auf ein erträgliches Niveau.
Der VEA verglich flächendeckend die Preissysteme von 857 deutschen Netzbetreibern. Das Ergebnis zeigte Preiserhöhungen in der Mittelspannung um 0,8 Prozent. Die Netzentgelte in den neuen Bundesländern lagen nach wie vor deutlich höher als im Westen Deutschlands.
„Um durchschnittlich 1 Prozent stiegen die Netzentgelte für Unternehmen im vergangenen halben Jahr“, stellte VEA-Geschäftsführer Dr. Volker Stuke bei der Veröffentlichung der Untersuchung ernüchtert fest. „Die Anreizregulierung zeigt keinerlei Wirkung; sie bleibt ein zahnlosen Tiger“, bilanziert Stuke enttäuscht. Das trifft seiner Meinung nach die deutsche Wirtschaft doppelt hart, denn erst kürzlich stiegen die Strompreise aufgrund der höheren Umlage für Ökostrom dramatisch an.