Biogas-Boom beschert Wildschweinplage
Mais ist nur nicht die beliebteste Energiepflanze, sondern auch eine Lieblingsspeise von Wildschweinen. Allein in diesem Jahr soll die Anbaufläche für Mais nach Angeben der Landwirtschaftsklammer Schleswig-Holsteins von 147.000 auf 184.000 Hektar anwachsen. Ein Schlaraffenland für Wildschweine: Ganze Rotten lassen es sich in den Maisfeldern der Energie-Bauern gutgehen, wie das „Hamburger Abendblatt“ berichtet.
Besonders betroffen von der Wildschweinplage sind die Jäger, denn sie müssen für Wildschäden in den landwirtschaftlichen Betrieben aufkommen. Sie schießen zwar mittlerweile jährlich um die 15.000 Wildschweine – vor zehn Jahren waren es noch 5.000 – trotzdem habe sie in mehr als 100 der 2.500 Reviere Entschädigungen an Bauern zahlen müssen. Der Verband der Jäger haben deshalb eine Krisenrunde mit Bauern, Grundeigentümern und Behörden ins Leben gerufen, um der Wildschweinplage Herr zu werden. Die Jäger fordern unter anderem die Einrichtung sogenannter Bejagungsschneisen und auf die Auflockerung von Jagdbeschränkungen auf Ökoflächen.