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Lubmin: Das Aus für ein Steinkohlekraftwerk
Die mit dem Abbau der ehemaligen Kernkraftwerke Lubmin und Rheinsberg beauftragte Energiewerke Nord GmbH (EWN) steigt in die Planungen zum Bau eines neuen Gas- und Dampfkraftwerks (GuD) in Lubmin ein. Nach Angaben des Umweltministeriums vom Montag teilte das Unternehmen kurz vor dem Auslaufen der Genehmigungsfristen dem Staatlichen Amt für Landwirtschaft und Umwelt Vorpommern die rechtsverbindliche Projektübernahme mit. Mit dem Projekt sei das umstrittene Vorhaben für ein neues Steinkohlekraftwerk am Greifswalder Bodden endgültig vom Tisch, sagte Umweltminister Till Backhaus (SPD).
EWN beabsichtige jedoch weder den Bau noch den Betrieb des Gaskraftwerks, stellte Unternehmenssprecherin Marlies Philipp klar. "Wir sind lediglich als Vorhabenträger in das Genehmigungsverfahren eingestiegen und suchen nach einem potenziellen Investor", fügte sie hinzu. Dazu liefen derzeit Gespräche mit mehreren Interessenten.
Nach EWN-Angaben soll das Kraftwerk eine ähnliche Größenordnung erreichen wie zwei weitere in Lubmin geplante GuD-Projekte. Demnach will der Energiekonzern E.on am Bodden für bis zu eine Milliarde Euro ein 1.200-Megawatt-Kraftwerk errichten. Die Baugenehmigung liegt bereits vor. Die Bauentscheidung für die drei Blöcke soll nach E.on-Angaben noch 2010 fallen. Zudem hatte das Unternehmen EnBW ein 1.350-Megawatt-Kraftwerk angekündigt. Mit dem von EWN betreuten Projekt könnten nach Fertigstellung der in Bau befindlichen deutsch-russischen Ostseepipeline künftig drei moderne Gaskraftwerke mit zusammen etwa 150 Arbeitsplätzen in Lubmin ans Netz gehen, sagte die EWN-Sprecherin.
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