Opal: Halbzeit beim Trassenbau

Die von Mecklenburg-Vorpommern über Brandenburg nach Sachsen führende Ostseepipeline-Anbindungsleitung (Opal) ist zur Hälfte fertiggestellt. Seit Baubeginn im September 2009 seien 250 der insgesamt 470 Kilometer langen Trasse verlegt worden, teilte die Opal Nel Transport GmbH am Donnerstag in Kassel mit. Dabei seien in Brandenburg, dem längsten der drei Abschnitte, schon die ersten 100 von 270 Kilometern realisiert worden.
 
Auf mehr als 400 Kilometern der Leitungstrasse wurde der Mutterboden bereits abgetragen. Über 350 Kilometer Leitungsrohr wurden inzwischen verschweißt. In einigen Bereichen begannen die Bautrupps schon mit der Rekultivierung der landwirtschaftlichen Flächen.
 
„Trotz des langen Winters und der schwierigen Witterungsbedingungen zu Beginn des Jahres liegen die Bauarbeiten voll im Zeitplan“, sagte Geschäftsführer Bernd Vogel. Die Opal werde pünktlich im Oktober 2011 zusammen mit der ebenfalls in Bau befindlichen Ostseepipeline Nord Stream in Betrieb gehen.
 
Die Opal, ein Gemeinschaftsprojekt von E.ON Ruhrgas und der zu Wintershall gehörenden Wingas-Gruppe, soll jährlich bis zu 36 Milliarden Kubikmeter russisches Erdgas von Lubmin über Mecklenburg-Vorpommer, Brandenburg und Olbernhaus in Sachsen nach Tschechien transportieren. Der Bau der Gastrasse mit einem Durchmesser von 1,40 Meter kostet rund eine Milliarde Euro. Insgesamt müssen 172 Straßen, 4 Autobahnen, 27 Bahnstrecken und 39 größere Gewässer gequert werden.
 
Gegenwärtig seien rund 2.500 Mitarbeiter an 14 Bauabschnitten tätig, sagte Bauleiter Michael Muth. Ende dieses Jahres solle ein Großteil der Bauarbeiten in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen abgeschlossen werden.
 
Für die zweite Festlandsanbindung, die nach Bremen führende Nordeuropäische Erdgasleitung (Nel), wird zum Jahresende mit einer Baugenehmigung gerechnet.
(ddp/som/pon)
 

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