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Altbausanierung birgt großes Potential
Das Bundesumweltministerium (BMU) warnt nach Vorlage des Experten-Gutachtens für ein Energiekonzept davor, die Diskussion allein auf Laufzeiten von Atomkraftwerken zu verengen. Die parlamentarische Staatssekretärin im BMU, Katherina Reiche (CDU) sagte der Neuen Osnabrücker Zeitung, während Strom etwa ein Drittel des Energieverbrauchs ausmache, hätten Gebäude und Verkehr daran einen Anteil von rund 60 Prozent. Bei Neubauten sei zu überlegen, "ob wir künftig noch höhere Anforderungen stellen, zum Beispiel Null-Energie-Häuser bis 2020".
Als «schlafenden Riesen» bezeichnete Reiche den Altbaubestand in Deutschland. "Etwa 75 Prozent der Häuser sind vor 1978 gebaut worden", sagte die Staatssekretärin. Die Sanierung mit Solardächern, Dämmung und Heizkessel müsse fortgesetzt werden. "Es wäre deshalb gut, wenn das Marktanreizprogramm mit derzeit jährlich 365 Millionen Euro beibehalten werden könnte, um weiter Investitionen zu fördern", sagte Reiche.
Aus Sicht der CDU-Politikerin ist das jüngste Experten-Gutachten "ein deutliches Signal zum Ausbau erneuerbarer Energien bei Strom, Wärme und Kraftstoffen". Klar sei aber auch, dass Laufzeiten von Kernkraftwerken verlängert werden müssten. Die Zustimmung seitens des Bundesrates hielt Reiche für "nicht notwendig". Die Auffassung von Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP), dass lange Laufzeiten auch automatisch eine Strompreis-Ersparnis in Milliardenhöhe nach sich ziehen, teilte Reiche nicht: "Wer sagt, dass Strom oder Energie in Zukunft deutlich billiger werden, dem würde ich zur Vorsicht raten.
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