Russland will mehr Gas aus Aserbaidschan
Russland will Aserbaidschan in Zukunft mehr Gas abnehmen. Zu diesem Zweck planen die beiden staatlichen Energiekonzerne der Länder, Gazprom und Socar, ein Zusatzabkommen über Erdgaslieferungen in den Jahren 2011 und 2012 abzuschließen. Schon im Juni hatte Gazprom-Chef Alexej Miller erklärt, sein Unternehmen sei an aserbaidschanischem Gas äußerst interessiert und auch bereit, beliebige Gasmengen in Aserbaidschan zu kaufen.
Russland und Aserbaidschan haben zwar bereits im Oktober 2009 einen Gasliefervertrag unterzeichnet, in dem erst eine jährliche Liefermenge von 500 Millionen Kubikmetern Gas vereinbart worden war, die aber später auf eine Milliarde Kubikmeter Gas erhöht wurde. Ab 2011 möchte Gazprom diese Menge nun noch einmal auf zwei Milliarden Kubikmeter verdoppeln, wie das russische Internetportal RIA Novosti berichtet.
Mit besonderem Interesse wird das Betreiberkonsortium der geplanten Nabucco-Pipeline die Verhandlungen zwischen Russland und Aserbaidschan verfolgen. Um die Wirtschaftlichkeit der Gas-Pipeline zu gewährleisten, wollen sich die beteiligten Unternehmen langfristig Gas aus dem Irak, Turkmenistan und Aserbaidschan sichern.