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Nabucco-Finanzierung macht Fortschritte
Die Pläne zur Finanzierung des Pipeline-Projekts Nabucco schreiten voran. Die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung, die Europäische Investitionsbank und die zur Weltbank gehörende International Finance Corp unterzeichneten eigenen Angaben zufolge am Montag eine Vereinbarung, in der offiziell dargelegt wird, unter welchen Bedingungen die Nabucco-Pipeline finanziert wird. Die Kreditgeber können demnach insgesamt bis zu vier Milliarden Euro für die 3.300 Kilometer lange Erdgasleitung bereitstellen.
Die Kosten des Vorhabens werden insgesamt auf etwa 7,9 Milliarden Euro geschätzt. Die Projektpartner, zu denen auch der Essener Energiekonzern RWE und die österreichische OMV zählen, verhandeln seit Herbst 2009 mit möglichen Kreditgebern über die Finanzierung. Das Konsortium hatte angekündigt, für den Bau der Nabucco-Pipeline rund 30 Prozent Eigenkapital einsetzen zu wollen, die restlichen 70 Prozent sollen mit Fremdmitteln gedeckt werden.
Durch die Nabucco-Pipeline sollen jährlich bis zu 31 Milliarden Kubikmeter Erdgas aus der kaspischen Region, Zentralasien und dem Nahen Osten über die Türkei nach Europa transportiert werden. Damit soll die Abhängigkeit Europas von Russland reduziert werden, das rund 25 Prozent des jährlich in der EU verbrauchten Gases liefert. Die Verhandlungen mit den potenziellen Lieferländern für Nabucco gestalten sich schwierig. Trotz jahrelanger Bemühungen kann das Nabucco-Konsortium bislang keine belastbaren Lieferzusagen für die Pipeline vorweisen.
Nabucco ist ein Gemeinschaftsprojekt der Unternehmen Botas (Türkei), Bulgarian Energy (Bulgarien), MOL (Ungarn), OMV, RWE und Transgas (Rumänien). Jeder Partner hält ein Sechstel der Anteile. Der Bau der Pipeline soll 2011 starten, 2014 soll dann das erste Gas fließen.
(dapd/sn/pon /3)
(dapd/sn/pon /3)
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