Schiefergas in Polen gefunden
Bei einer Probebohrung in Südostpolen hat der staatliche polnische Gaskonzern PGNiG Schiefergas-Vorkommen entdeckt. Die polnischen Medien spekulierten schon seit längerem, dass in dem Streifen zwischen Ostsee und der Ukraine die unkonventionelle Erdgasquelle Schiefergas zu finden sei.
Die Regierung spricht bereits davon, sich zu einem „zweiten Norwegen“ zu entwickeln und unabhängig von russischem Gas zu werden.
Um dieses Ziel zu erreichen, hat PGNiG bereits Probebohrungen an zwanzig anderen Orten angekündigt, von denen jede um die 20 Millionen US-Dollar kosten soll. Außerdem hat das polnische Umweltministerium 70 Konzessionen für die Suche nach Schiefergas-Vorkommen und anderen unkonventionellen Erdgasquellen erteilt, wie die Tageszeitung „Die Welt“ berichtet.
Vorläufige, unbestätigte Schätzungen amerikanischer Unternehmen, die in Polen ebenfalls nach Schiefergas suchen, rechnen mit Vorkommen in Höhe von dreiBillionen Kubikmetern Erdgas. Zum Vergleich: Polens Jahresverbrauch liegt bei um die 13 Milliarden Kubikmeter Erdgas.
Allerdings ist immer noch fraglich, in welchem Umfang die unkonventionellen Erdgasquellen gefördert werden können. Mehr Informationen zu den Risiken bei der Schiefergas-Förderung finden Sie hier.