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Fischer: Russisches Gas trotz Nabucco wichtig für EU
Gaslieferungen aus Russland werden auch nach dem Bau der geplanten Gaspipeline Nabucco eine wichtige Rolle für die Gasversorgung Europas spielen. Das erklärte der Ex-Außenminister und jetzige Berater des Gaspipeline-Projekts Nabucco, Joschka Fischer, jetzt in einem Interview mit dem „Handelsblatt“. Trotzdem sieht er gute Chancen für Europa, seinen Gasbezug zusätzlich zu der Nabucco-Pipeline, das Gas aus dem Kaspischen Raum nach Europa transportieren soll, mit Flüssiggas aus dem arabischen und nordafrikanischen Raum zu diversifizieren.
Weiter sagte Fischer, dass der Bau der geplanten Nabucco-Pipeline kein politisches Projekt sei, sondern die entscheidenden Antriebskräfte rein kommerzieller Natur seien. Der russischen Regierung hingegen legt er im Hinblick auf die von ihnen geplante South Stream-Pipeline nahe, ihre „wirtschaftlichen Interessen von politischen Ambitionen befreien“. South Stream verfolge „vor allem das Ziel, den Transit russischen Gases durch die Ukraine überflüssig zu machen, allerdings zu einem extrem hohen Preis“.
Im Erdgas sieht Fischer die beste Unterstützungsenergie für den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien. Das Gas schon jetzt in der Stromerzeugung, im Wärmebereich und in der Industrie eine wichtige Rolle spiele, müsse Europa großes Interesse an einem sicheren Erdgasbezug aus möglichst vielen Quellen haben.
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