Erdgasfeld unter Atommülllager Gorleben?
Nach dem Atomkompromiss der Bundesregierung beharrt der niedersächsische CDU-Fraktionschef Björn Thümler auf einer "ergebnisoffenen" Eignungsprüfung des möglichen Atommüll-Endlagers Gorleben. Sollte sich Gorleben als geeignet herausstellen, sei sich Niedersachsen der Herausforderung und der Verantwortung bewusst, sagte der CDU-Politiker am Samstag im Deutschlandradio Kultur. Unterdessen vermutet die Fraktion der Linken im Bundestag unter dem niedersächsischen Salzstock ein Erdgasfeld. Natürliche Gasvorkommen unterhalb von Gorleben seien jahrzehntelang ignoriert, vielleicht sogar wissentlich vertuscht worden, monierte ein Fraktionssprecher am Samstag in Berlin.
Thümler forderte die süddeutschen Bundesländer auf, ebenfalls "ergebnisoffen" auf die Ergebnisse der Untersuchung zu warten.
"Deswegen wären wir auch froh, wenn man in Süddeutschland nicht so tun würde, als ob alles schon geklärt sei", sagte er. Es dürfe nicht von Beginn an die Eignung Gorlebens unterstellt werden, sagte der CDU-Politiker. Deshalb sei es auch angeraten, schon heute andere Standorte in Erwägung zu ziehen. Orte in Deutschland wollte er nicht nennen: "Es geht um Gesteinsformationen wie Ton und Granit, die untersucht werden sollten nach meiner Auffassung, und da sollte keine Zeit verloren gehen."
"Deswegen wären wir auch froh, wenn man in Süddeutschland nicht so tun würde, als ob alles schon geklärt sei", sagte er. Es dürfe nicht von Beginn an die Eignung Gorlebens unterstellt werden, sagte der CDU-Politiker. Deshalb sei es auch angeraten, schon heute andere Standorte in Erwägung zu ziehen. Orte in Deutschland wollte er nicht nennen: "Es geht um Gesteinsformationen wie Ton und Granit, die untersucht werden sollten nach meiner Auffassung, und da sollte keine Zeit verloren gehen."
Derweil wollen die Linken im Bundestag über ihre Untersuchungen informieren. Demnach ergaben Recherchen im Untersuchungsausschuss Gorleben, dass Erdöl- und Erdgasvorkommen unter dem Salzstock offenbar nie ausreichend untersucht worden seien. Ferner würden Dokumente, die über tief liegende Gasvorkommen Aufschluss geben können, bis heute unter Verschluss gehalten, sagte ein Sprecher. Entscheidende Hinweise kamen den Angaben zufolge von dem Geologen Klaus Duphorn, der im Juli vor dem Untersuchungsausschuss Gorleben von einer Zeitbombe sprach, die man in dieser Form nie erwartet habe. Bereits 1969 sei es auf DDR-Seite des Salzstockes zu einer verheerenden Gasexplosion gekommen, bei der ein Mensch getötet und mehrere Personen verletzt worden seien, hieß es.
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