Gazprom will Wintershall an South Stream beteiligen
Der russische Staatskonzern Gazprom hat dem deutschen Unternehmen Wintershall eine Beteiligung an dem Pipeline-Projekt South Stream angeboten. Nach Angaben des „Handelsblatts“ sei Wintershall interessiert denke und über das Angebot nach.
Die South Stream-Pipeline gilt als Konkurrenzprojekt zur Nabucco-Pipeline, die – vom kaspischen Raum her kommend – russisches Territorium umgehen soll. Gazprom hatte im Sommer bereits der RWE, die an der geplanten Nabucco-Pipeline beteiligt ist, eine Beteiligung an der South Stream-Pipeline angeboten. Das Angebot an RWE war als ein weiterer Versuch Russlands bewertet worden, den Bau der von der Europäischen Union geförderten Nabucco-Pipeline zu verhindern, um auf diese Weise seine Machtposition innerhalb der europäischen Gasversorgung zu verteidigen.
South Stream soll die Lieferrouten des russischen Erdgases nach Europa diversifizieren und die Abhängigkeit des Produzenten und der Abnehmerländer von den derzeit dominierenden Transitstaaten Ukraine und Weißrussland reduzieren. Die geplante Durchleitungskapazität der Pipeline beträgt 63 Milliarden Kubikmeter im Jahr. Die ersten Lieferungen sind für 2015 geplant.