Energiekonzept: BDH setzt auf Heizungstausch
Der Bundesindustrieverbands Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik (BDH) hat die zu starke Ausrichtung des Energiekonzepts der Bundesregierung auf die Absenkung des so genannten Wärmebedarfs kritisiert, der bis zum Jahr 2050 um 80 Prozent gesenkt werden soll, da Immobilienbesitzer die damit verbundenen, extrem teuren Maßnahmen an der Gebäudehülle alleine bezahlen sollen.
Ein wesentlich günstigeres Kosten-Nutzen-Verhältnis als das im Energiekonzept festgelegte weise nach Ansicht des BDH anlagentechnische Erneuerung auf. „Durch Effizienzsteigerungen und die Nutzung erneuerbarer Energien sind Einsparungen von bis zu 50 Prozent des Gebäudeenergieverbrauchs möglich", erläutert Andreas Lücke, Hauptgeschäftsführer des BDH. Die erforderlichen Investitionsvolumina beziffert er auf 10.000 bis 25.000 Euro.
Der BDH sieht aber auch etliche positive Punkte im Energiekonzept der Bundesregierung, die sich darin klar zur Förderung energetischer Modernisierungen, mit deren Hilfe der völlig veraltete Gebäudebestand schneller auf Vordermann gebracht werden soll, bekennt. „Zwischen 50 und 70 Millionen Jahrestonnen CO2 und gut zehn Prozent des deutschen Energieverbrauchs könnten durch eine Verdopplung des Modernisierungstempos im Gebäudebestand bis 2020 eingespart werden", betont Klaus Jesse, Präsident des BDH.