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Pipeline-Bauarbeiten legen Geschichte frei
Rund 35.000 archäologische Funde aus 10.000 Jahren Menschheitsgeschichte: Die Erdgasleitung Opal (Ostsee-Pipeline-Anbindungs-Leitung) ist mit über 470 Kilometern nicht nur Deutschlands längste Baustelle, sondern auch eine Schatzkammer für Archäologen.
Die Mitarbeiter der zuständigen Landesämter in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Sachsen untersuchen bereits seit 2007 die vorgesehene Leitungstrasse auf Zeugnisse vergangener Zeiten. Während in den Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen die Bauarbeiten bereits weit fortgeschritten und damit die Ausgrabungen größtenteils abgeschlossen sind, legen Mitarbeiter des Landesamtes in Brandenburg gerade das größte Gräberfeld entlang der Trasse frei: Im Frühsommer entdeckten die dortigen Denkmalpfleger in der Nähe von Großbahren (Landkreis Elbe-Elster), 50 Kilometer westlich von Cottbus, über 350 Gräber aus der Bronzezeit.
Interessierte Bürger haben die Möglichkeit, eine Vielzahl der geborgenen Fundstücke in Ausstellungen zu besichtigen. Die nächste Möglichkeit besteht ab dem 18. November 2010 in Brandenburg an der Havel. Im dortigen Paulinerkloster werden die „Archäologische Schmuckstücke entlang Brandenburgs längster Gastrasse“ gezeigt. In Mecklenburg-Vorpommern erhalten alle Archäologie-Interessierten ab 18. Januar 2011 im Pommerschen Landesmuseum Greifswald die Gelegenheit „Schätze aus dem Leitungsgraben“ zu entdecken.