BP fasst Bohrungen nach Schiefer-Gasvorkommen in Deutschland ins Auge
Der Energiekonzern BP erwägt den Einstieg in die Förderung unkonventioneller Gasvorkommen in Deutschland. "Die Förderung von
unkonventionellem Gas aus Europa und speziell auch aus Deutschland ist für uns gut denkbar", sagte BP-Europa-Chef Uwe Franke der Berliner Zeitung. Zwar gebe es noch keine konkreten Pläne, denn zunächst müsse geklärt werden, ob die Förderung zu akzeptablen Preisen möglich sei. Es gebe aber einen vielversprechenden Gürtel an Vorkommen, der sich von Norddeutschland einschließlich Nordrhein-Westfalen über Polen bis in die Ukraine erstrecke. "Dort können noch erhebliche unkonventionelle Gasvorräte lagern", sagte Franke.
Die Suche nach sogenannten unkonventionellen Gasvorräten habe in den USA eine "Revolution" ausgelöst. Dabei wird mit Horizontalbohrungen und dem Einleiten von Wasser, Sand und Chemikalien im Gestein gebundenes Gas herausgelöst. Auf die Frage, ob die Risiken für die Umwelt akzeptabel seien, sagte Franke: "Unserer Meinung nach: Ja." Ganz ohne Beeinträchtigung beziehungsweise Veränderung der Umwelt könne aber keine Energie erzeugt werden.