E.on verkauft milliardenschwere Gazprom-Beteiligung
Deutschlands größter Energieversorger E.on hat seine 3,5-prozentige Beteiligung am russischen Gasproduzenten Gazprom für insgesamt 3,4 Milliarden Euro verkauft. E.on will die freiwerdenden Mittel nutzen, um seine Finanzschulden weiter zu reduzieren und den Spielraum für neue strategische Investitionen zu erhöhen.
Der größte Teil des Aktienpakets werde von der staatlichen russischen Investitionsbank VEB übernommen, die 2,7 Prozent an Gazprom kaufe, berichtete E.on. Die Kaufpreiszahlung und die Übertragung der Aktien würden voraussichtlich noch im Dezember erfolgen. Die verbleibenden 0,8 Prozent seien bereits über den Markt verkauft worden. Den Buchgewinn der Transaktion bezifferte der Düsseldorfer Konzern auf rund 2,5 Milliarden Euro.
E.on Ruhrgas hatte 1998 begonnen, schrittweise Anteile an Gazprom zu erwerben und hielt ab 2003 einen Anteil von rund 6,4 Prozent des Grundkapitals. Im Zuge der Beteiligung der E.on Ruhrgas am russischen Gasfeld Yushno Russkoje im Jahr 2009 trennte sich E.on-Ruhrgas bereits von einem Aktienpaket in Höhe von 2,9 Prozent.
Die Beteiligung galt seitdem nicht mehr als strategisches Investment.
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E.on betonte, der Verkauf des Aktienpakets bedeute keine Änderung der Russland-Strategie des Konzerns. E.on bleibe weiterhin ein aktiver Investor in Russland sowohl im Strom- als auch im Gasgeschäft.
(dapd/re/pon /3)