Biogasrat wehrt sich gegen Vorwürfe der Nahrungsmittelindustrie
Der Biogasrat hat Vorwürfe aus der Nahrungsmittelindustrie und Ernährungswirtschaft, dass Biogas die Existenzgrundlagen der Landwirte gefährde und den Wettbewerb verzerre, entschieden zurückgewiesen. „Die Biogaswirtschaft schafft für Landwirte zusätzliche Absatzmärkte und Ertragschancen, bringt Industrie aufs Land und trägt dazu bei, dass der ländliche Raum einen zunehmenden Beitrag zum Klimaschutz und zur ökologischen Energieversorgung leisten wird“, so der Geschäftsführer des Verbandes Reinhard Schulz.
Schultz verweist darauf, dass der Maisanteil an der Gesamtackerfläche überwiegend vom Bedarf an Futtermitteln bestimmt wird, und nur zum geringsten Teil durch Energieproduktion. Dieser mache in Deutschland maximal 19 Prozent und in bestimmten Regionen Niedersachsens maximal 30 Prozent der Maisfläche aus. In Gebieten in denen Maisanbau eine große Rolle spielt, entstehe auch das Interesse, Mais sowohl für die Fütterung als auch für den Energiemarkt zu nutzen, um mehr Spielräume in der Preisfindung zu gewinnen.
In 364 von 413 Landkreisen liegt der Anteil des Maisanbaus an den Ackerflächen bei ca. 12,6 Prozent, in 175 Landkreisen sogar unter 10 Prozent. Lediglich in 15 Landkreisen liegt der Anteil bei über 50 Prozent, regelmäßig aber gepaart mit einem überdurchschnittlichen Grünlandanteil. Diese fraglos sehr dichten Maiskulturen werden jedoch ausschließlich durch die Nahrungsmittelproduktion getrieben und nur zu unterdurchschnittlichen Anteil durch Energieerzeugung.