Deutsche geben mehr Geld für Gas und Strom aus
Das geht aus dem Jahresrückblick des Bundeswirtschaftsministeriums zum deutschen Energiemarkt hervor, aus dem das "Hamburger Abendblatt" (Montagausgabe) zitiert.
Als Grund für die Entwicklung werden steigende Strom- und Kraftstoffpreise genannt. Für die Mineralölprodukte Heizöl, Benzin und Diesel sei deutlich mehr verlangt worden als im Vorjahr, während die Strompreise nur leicht über dem Niveau von 2009 gelegen hätten. Beim Gas seien die Kosten für Haushaltskunden etwas gesunken.
Die Berechnungen des Bundeswirtschaftsministeriums beziehen sich auf einen Vier-Personen-Haushalt mit gleichbleibendem Energieverbrauch, der für Dieselkraftstoff, Erdgas und Strom in diesem Jahr annähernd 4400 Euro ausgegeben hat - im Vergleich zu etwa 4.250 Euro im Jahr 2009. Die Energiekostenbelastung der Verbraucher habe bei annähernd acht Prozent ihres Nettoeinkommens gelegen.
Die Energieausgaben der deutschen Volkswirtschaft lagen der Untersuchung zufolge bei insgesamt 97 Milliarden Euro und damit um 15 Prozent über dem Wert des vergangenen Jahres. Dies sei auf die höheren Energiepreise und den um 4,1 Prozent gestiegenen Energieverbrauch zurückzuführen. Dieser wiederum habe seine Ursache in der kräftigen wirtschaftlichen Erholung und der kälteren Witterung.
Der bisherige Höchstwert von 114 Milliarden Euro aus dem Jahr 2008 sei zwar deutlich unterschritten worden. Gleichwohl hätten sich die Energieausgaben in den vergangenen zehn Jahren nahezu verdoppelt. (dapd.djn/mar/3)