Nabucco-Pipeline: Barroso reist nach Aserbaidschan und Turkmenistan
Der Präsident der Kommission der Europäischen Union (EU) hat gestern im Brüssel angekündigt, in der kommenden Woche Aserbaidschan und Turkmenistan zu besuchen, um mit den potenziellen Gaslieferanten über die Nabucco-Pipeline zu verhandeln. Das berichtet die russische Informationsagentur "RIA Novosti".
Der Bau der Nabucco-Pipeline soll laut Plan in diesem Jahr starten, 2014 soll dann das erste Gas fließen. Die voraussichtlichen Baukosten für die Nabucco-Pipeline werden auf acht bis zehn Milliarden Euro taxiert. Die Verhandlungen mit den potenziellen Lieferländern gestalten sich aber schwierig. Trotz jahrelanger Bemühungen kann das Nabucco-Konsortium bislang keine belastbaren Lieferzusagen für die Nabucco-Pipeline vorweisen.
Mit der Nabucco-Pipeline will Europa seine Abhängigkeit von russischen Lieferungen eindämmen. Die Pipeline soll über 3.300 Kilometer jährlich bis zu 31 Milliarden Kubikmeter Erdgas aus dem Kaspischen Raum, Zentralasien und dem Nahen Osten in die EU bringen. Aus Russland werden derzeit rund 25 Prozent des jährlich in der EU verbrauchten Gases geliefert.