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Grüne fordern Aufklärung nach Freisetzung von Giftstoffen bei Erdgasbohrung
Nach Berichten über mit Quecksilber verseuchtes Grundwasser infolge von Erdgasbohrungen im Landkreis Rotenburg fordern die Grünen im niedersächsischen Landtag Aufklärung von der Landesregierung und dem Energiekonzern ExxonMobil.
Fraktionschef Stefan Wenzel sagte am Montag in Hannover, die Landesregierung habe Parlament und Öffentlichkeit bisher nicht ausreichend informiert. Dem Umweltausschuss des Landtags sei verschwiegen worden, dass bereits seit den 90er Jahren umfangreiche Versuche mit dem sogenannten Fracing-Verfahren im Gasfeld Söhlingen durchgeführt worden seien. Dabei wird ein Gemisch aus Wasser und Chemikalien unter großem Druck ins Erdreich gepresst, um Gesteinsschichten aufzubrechen und darin lagerndes Erdgas zu lösen. Die Grünen glauben laut Wenzel nicht, dass der Unfall im Dezember 2007 allein auf eine undichte Leitung zurückging, aus der Lagerstättenwasser austrat. Es sei nicht auszuschließen, dass ein Teil der Chemikalien beim Fracing im Untergrund verblieben sei.
Ein Sprecher des Landesamtes für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) sagte, ExxonMobil habe die Behörde nach dem Zwischenfall umgehend informiert. Der Bodenaustausch sei 2010 abgeschlossen worden. Die Reinigung des Grundwassers solle in diesem Jahr abgeschlossen werden. Weitere Verunreinigungen dieser Größenordnung seien nicht bekannt. Der Sprecher erklärte, dass die Verunreinigung nicht im Zusammenhang mit dem Fracing-Verfahren in den 90er Jahren aufgetreten sei. Stoffe wie Quecksilber kämen „ganz natürlich“ im Boden vor.
(dapd/wem/mwa /1)
(dapd/wem/mwa /1)
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