Gazprom will offenbar kein Schiefergas fördern
Der russische Naturressourcenminister Juri Trutnew erklärte in diesem Zusammenhang, dass die Förderung von Schiefergas in Russland auf Schwierigkeiten stoßen könnte, wie die russische Informationsagentur „RIA Novosti“ unter Berufung auf eine russische Zeitung berichtet. Das Schiefergas durch Horizontalbohrungen mit der sogenannten Fracing-Methode wird, könnte Trinkwasser mit chemischen und radioaktiven Stoffen sowie Salzen verschmutzt werden.
Da große Energiekonzerne wie ExxonMobil und Royal Dutch Shell bereits die nötigen Genehmigungen in Europa erhalten haben, um dortige Schiefergas-Vorkommen zu erkunden, fürchtet man in Russland die daraus möglicherweise resultierenden sinkenden Gasexporte nach Europa. Branchenkenner schätzen beispielsweise allein die Gasvorräte in Form von Schiefergas in Nordrhein-Westfalen auf mindestens eine Billion Kubikmeter, was Deutschlands Bedarf an Erdgas für viele Jahre decken könnte. Gazprom-Chef Alexej Miller geht aber davon aus, dass Schiefergas keine wichtige Rolle auf dem europäischen Markt spielen wird.