Freisetzung von Giftstoffen bei Erdgasbohrung: Ministerium verteidigt Vorgehen

13.01.2011 von
Das niedersächsische Wirtschaftsministerium hat das Vorgehen des Bergamts nach der Verschmutzung von Erdreich infolge von Erdgasbohrungen im Landkreis Rotenburg verteidigt. Das Bergamt müsse solche Unfälle nicht öffentlich machen, solange keine Menschen zu Schaden gekommen seien, sagte eine Sprecherin am Mittwoch in Hannover auf dapd-Anfrage. Schäden an Rohrleitungen fielen nicht unter das Berg-, sondern unter das Umweltstatistikgesetz und würden nur behördenintern erhoben.
 
Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) habe aber angekündigt, in Zukunft offensiver mit solchen Informationen umzugehen und sie bei ähnlichen Vorfällen schneller zu veröffentlichen, sagte die Sprecherin. Ein LBEG-Sprecher bestätigte, man wolle dem „gestiegenen Informationsbedürfnis Rechnung tragen“.
 
Die Grünen-Fraktion im Landtag forderte vom Wirtschaftsministerium Klarheit über die Anzahl und die Auswirkungen der Erdgasbohrungen von ExxonMobil im Land. Das Unternehmen habe bei mehreren Gasbohrungen im Landkreis Rotenburg „entgegen aktueller Behauptungen des Wirtschaftsministeriums die umstrittene Fracing-Methode angewandt“, sagte Fraktionschef Stefan Wenzel.
 
Anfang der Woche war bekanntgeworden, dass 2007 aus einer undichten Rohrleitung der Firma ExxonMobil Lagerstättenwasser ausgetreten war und das Erdreich mit Quecksilber und Benzol verseucht hatte. 2.500 Kubikmeter Erde wurden ausgetauscht. Nach Behördenangaben stand der Zwischenfall nicht in Zusammenhang mit dem Fracing-Verfahren, bei dem Wasser und Chemikalien in den Boden gepresst werden, um dort gebundenes Gas zu lösen.
(dapd/wem/mwa /1)

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