Schiefergas-Bohrungen im Emsland sollen nächste Woche beginnen

Der US-Ölkonzern ExxonMobil wird am nächsten Montag mit den ersten Probebohrungen im Emsland beginnen. Nach vier bis sechs Wochen will der Konzern dann entscheiden, ob sich die Förderung von Schiefergas lohnt.
 
Die Bevölkerung im emsländischen Lünne ist unterdessen wegen der Probebohrungen beunruhigt, wie das „Handelsblatt“ berichtet. Sie befürchtet, dass das sogenannte Fracing-Verfahren zum Einsatz kommen könnte, bei dem mit hohem Druck ein Gemisch aus Wasser und Chemikalien in den Boden gepresst wird, wodurch das Gestein aufbricht und das Gas freigesetzt wird. Umweltschützer befürchten dadurch eine massive Absenkung und vor allem eine mögliche Verunreinigung des Grundwassers.
 
Die „Interessengemeinschaft Schönes Lünne" fordert deshalb einen Verzicht auf das umstrittene Fracing-Verfahren. Verantwortlich für die Abwicklung der Probebohrungen ist neben ExxonMobil das Landesbergamt, das bei der Erdgasförderung als Genehmigungs- und Aufsichtsbehörde fungiert. Die Kommune ist laut Verwaltungschef nicht in das Genehmigungsverfahren eingebunden.
 
Mehr Informationen zum Thema Schiefergas gibt es aktuell in unserem TOP Thema. In unserem Schiefergas-Special erfahren Sie außerdem, was Schiefergas so interessant macht, warum die Schiefergas-Förderung erst jetzt boomt und welche Gefahren das Fracing-Verfahren birgt.

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