Nabucco-Pipeline: Aserbaidschan wird Gas liefern
Aserbaidschan wird zukünftig Gas für die geplante Nabucco-Pipeline liefern. Eine entsprechende Vereinbarung wurde vom aserbaidschanische Präsidenten Ilham Alijew und dem Präsidenten der EU-Kommission, Jose Manuel Barroso, in Aserbaidschan unterzeichnet.
Die Zusage Aserbaidschans betrifft das Gasfeld Shah Deniz II, mit dessen Erschließung in den nächsten Jahren begonnen werden soll, wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ berichtet. Das Gasfeld Schach-Deniz ist eine der größten Gaslagerstätten im Kaspischen Raum. Die Gesamtressourcen werden auf 1,2 Billionen Kubikmeter Erdgas geschätzt.
Die Vereinbarung mit Aserbaidschan ist das erste schriftliche Dokument, in dem das Land der EU den Verkauf von Gas zusagt. Konkrete Verträge müssen allerdings noch die beteiligten Energieunternehmen aushandeln, die bislang bei ihren Vertragsverhandlungen keine Erfolge erzielen konnten. Der Bau der Nabucco-Pipeline soll 2011 starten, 2014 soll dann voraussichtlich das erste Gas von Kaspischen Raum in die EU fließen.
Der Präsident der EU-Kommission und der EU-Energiekommissar Günther Oettinger werden Samstag auch Turkmenistan besuchen, um die Verhandlungen über langfristige Gaslieferungen für die Nabucco-Pipeline zu beschleunigen.