Norwegen will Europa mehr Gas für Gaskraftwerke verkaufen
Der norwegische Energiekonzern Statoil hat angekündigt, Europas Stromerzeugern mehr Gas verkaufen zu wollen, die das Gas in Gaskraftwerken zur Stromerzeugung nutzen sollen. „Wir diskutieren Preiskonzepte, die die Interessen der Stromerzeuger berücksichtigen und genau auf die Verstromung von Gas abgestellt sind“, sagte Statoil-Manager Rune Bjørnson der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“.
Statoil sieht in der Stromgewinnung aus Erdgas ein zukunftsträchtiges Geschäftsfeld und hofft in diesem Zusammenhang auch auf die europäische Umweltpolitik. Gaskraftwerke stoßen nämlich nur halb so viel klimaschädliches Kohlendioxid wie Kohlekraftwerke aus, eignen sich hervorragend zur Kraft-Wärme-Kopplung und sind hoch effizient.
Darüber hinaus können Gaskraftwerke Stromschwankungen der erneuerbaren Energien wie Wind und Sonne perfekt ausgleichen, da sie flexibel regelbar sind. Die nur halb so hohen Baukosten von Gas- gegenüber Kohlekraftwerken führen außerdem dazu, dass sie auch bei geringer Auslastung wirtschaftlich arbeiten. Aus ökologischer Perspektive wird es deshalb zunehmend attraktiver, Gaskraftwerke zu bauen, zumal wenn ältere Kohlekraftwerke ersetzt werden müssen.