Große Effizienzsteigerungen bei Biogasanlagen möglich
Die Betreiber von Biogasanlagen richten sich bei der Planung von Biogasanagen in erster Linie nach den geltenden Vergütungsregeln durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) und orientieren sich weniger an der möglichen Effizienz oder Standortoptimierung der neuen Biogasanlagen. Deshalb gibt es ein großes Potenzial an Effizienzsteigerungen bei Biogasanlagen.
Diese Erkenntnis teilte das Deutsche Biomasseforschungszentrum (DBFZ) auf der 20. Jahrestagung der Biogasbranche vergangene Woche in Nürnberg mit. Demnach hätte sich mit jeder Novellierung des EEG auch die bevorzugte Anlagengröße neuer Biogasanlage geändert, wie das Landwirtschaftsportal „top agrar online“ berichtet.
Vor Einführung des EEG im Jahr 2000 waren nach Angaben des DBFZ Kleinanlagen mit einer Leistung von weniger als 100 Kilowatt (kW) elektrischer Leistung elektrisch vorherrschend gewesen. Nach dem Jahr 2000 habe es dann mit der festgelegten Vergütung eher mittelgroße Anlagen gegeben. Mit der Novelle des EEG 2004 habe der Fokus stärker auf Anlagen von 500 kW bis 1.000 kW elektrischer Leistung gelegen.
Für die nächste Novellierung des EEG spricht sich der DBFZ deshalb für klare, ganzheitliche Umweltanforderungen an die Anlagen im Sinne von CO2-Verminderungspotentialen aus, um das riesige Potential bei der Effizienzsteigerung der Biogasanlagen auszuschöpfen. Außerdem sollte das derzeitig komplexe EEG-Konstrukt nach Ansicht des DBFZ vereinfacht und flexibler ausgestaltet werden, damit die Biogasanlagen an den jeweiligen Standort und das verfügbaren Substrat angepasst werden könnten.