Politik will Biogas-Produktion aus alternativen Inputstoffen vorantreiben

19.01.2011 von

Niedersachsens Umweltminister Hans-Heinrich Sander (FDP) spricht sich anlässlich der anstehenden Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) für einen einheitlichen Vergütungssatz im Biogas-Sektor aus, der auch bei dem Einsatz von organischen Reststoffen gelten soll. Dies bekräftigte er jetzt in einer Diskussion mit den Lenkern der Biogasunternehmen EnviTec Biogas, Weltec Biopower und bwe biogas weser-ems.

In dem mehrstündigen Austausch präzisierte der Politiker sein Konzept für die künftige Stromvergütung grüner Energie aus Biogas. Der NawaRo-Bonus soll demnach zusammen mit den anderen Boni in einen einheitlichen und in der Summe abgesenkten Vergütungssatz überführt werden. Niedersachsen hat mit Blick auf die anstehende Novellierung des EEG bereits einen Entschließungsantrag in den Bundesrat eingebracht.

Neben einer konsequenten Förderung der energetisch sinnvollen Wärmenutzung (bei der Verbrennung von Biogas in einem Blockheizkraftwerk entsteht Abwärme, die sich als Heizenergie nutzen lässt) sehe der Entschließungsantrag auch eine Ausweitung des Einsatzes biogener Reststoffe vor. Bei der Frage nach der Höhe der geplanten Gesamtvergütung für Strom aus Biogas gab der Umweltminister die Spanne von 22 bis 23 Cent je Kilowattstunde gegenüber den Branchenvertretern an. Diese solle wiederum für 20 Jahre gelten, um Betreibern von Biogasanlagen Planungssicherheit zu geben.

Als Grund für die angestrebte Flexibilisierung bei den Inputstoffen nannte Sander die aus seiner Sicht bislang einseitige Konzentration der Stromvergütung bei Bioenergie auf nachwachsende Rohstoffe wie Mais. „In Deutschland werden Biogasanlagen zu 90 Prozent mit Energiepflanzen – vorrangig Mais – und Gülle betrieben. Sinnvoll wäre auch die verstärkte Vergärung biogener Reststoffe“, so Sander.

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