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ExxonMobil verspricht mehr Offenheit bei Erdgas-Probebohrungen
Der Energiekonzern ExxonMobil verspricht bei der Suche nach Erdgas im Münsterland mehr Offenheit über die verwendeten Methoden und Stoffe. Bei einer Sondersitzung des Regionalrats Münster am Mittwoch sagte Vorstandschef Gernot Kalkoffen, es sei die Pflicht und Verantwortung des Unternehmens, für Transparenz zu sorgen. Es würden keine Risiken eingegangen, doch eine Garantie, dass keine Unfälle passierten, könne das Unternehmen nicht geben.
Unternehmenssprecher Norbert Stahlhut kündigte an, alle bei den geplanten Probebohrungen zum Einsatz kommende Chemikalien „komplett“ offenzulegen, auch für ein eventuelles „Fracing-Verfahren“. Dabei wird mit hohem Druck ein Gemisch aus Wasser, Sand und Chemikalien in den Boden gepresst, wodurch das Gestein aufbricht und das Gas freigesetzt wird. Ob dies aber für die Suche nach Kohleflözgas nötig sei, „können wir heute noch nicht sagen“, sagte Stahlhut.
Seinen Worten zufolge besteht die Fracing-Flüssigkeit hauptsächlich aus Wasser und nur zu 0,5 Prozent aus Zusatzstoffen. Darunter seien ein Stoff der Wassergefährdungsstufe 3 und ein Biozid. Die Mischung insgesamt werde aber als nur „schwach wassergefährdend“ eingestuft und sei nicht meldepflichtig.
Außerdem wolle das Unternehmen einen Arbeitskreis mit Vertretern aller betroffenen Gemeinden, Fachleuten und den Interessengruppen gegen die Erdgasbohrungen einrichten, um die Exploration wissenschaftlich zu begleiten.
(dapd/wem/pon /4)
(dapd/wem/pon /4)