Nabucco-Pipeline: Entscheidung zum Bau soll bald fallen
Das Betreiberkonsortium der geplanten Nabucco-Pipeline will die endgültige Investitionsentscheidung zum Bau der Gas-Pipeline fällen, sobald Aserbaidschan vertraglich zugesichert hat, genug Gas zu liefern. Derzeit führe man „knochenharte Verhandlungen“ mit dem aserbaidschanischen Unternehmen, das das Gasfeld Schach-Denis-II verwaltet, sagte Werner Auli, OMV-Gas & Power-Vorstand, im Vorfeld der Gaskonferenz in Wien.
Auli zufolge ist das Schach-Denis-II-Feld als zentrale Gasquelle für die Nabucco-Pipeline gedacht, wie das österreichische „Wirtschaftsblatt“ berichtet. Der Grund dafür sei, dass das Schach-Denis-II unter der Führung eines westlichen Konsortiums (BP und Statoil) relativ weit entwickelt ist.
Erst gestern erklärte Energiekommissar Günther Oettinger in Brüssel, dass die Gaslieferungen für Nabucco gesichert seien. Bei einem Besuch einer EU-Delegation hätten sowohl Aserbaidschan als auch Turkmenistan entsprechende Zusagen gemacht. Aserbaidschan soll demnach in den nächsten fünf bis acht Jahren Gaslieferungen an die EU im Umfang von bis zu 21 Milliarden Kubikmeter Erdgas, Turkmenistan zehn Milliarden Kubikmeter Erdgas zugesagt haben. Die Nabucco-Pipeline soll jährlich bis zu 31 Milliarden Kubikmeter Erdgas aus dem Kaspischen Raum in die EU transportieren.