Grüne fordern Fracing-Verbot bei Erdgasbohrungen
Auch in Wasserschutzgebieten seien offenbar seit Jahren große Mengen wassergefährdender Chemikalien in den Untergrund gepresst worden, um das Erdgas im Boden förderbar zu machen. Wenzel kritisierte, die beteiligten Unternehmen hätten zu keinem Zeitpunkt offenlegen müssen, welche Stoffe sie dabei verwenden.
Allein in Damme im Landkreis Vechta seien vermutlich zehn Tonnen einer für den Menschen schädlichen Flüssigkeit in den Untergrund gepumpt worden, sagte Wenzel. Über den Verbleib dieses Stoffes habe das Wirtschaftsministerium keine Auskunft geben können.
Eine Ministeriumssprecherin sagte auf dapd-Anfrage, die Vorwürfe zu Damme seien überhaupt nicht Thema in der Unterrichtung gewesen. Vielmehr laufe eine Anfrage beim Landesbergamt zu in Söhlingen verwendeten Stoffen. Dort waren 2007 giftige Stoffe durch eine undichte Rohrleitung ins Erdreich gelangt. Die Informationen sollen nachgereicht werden.
Die Sprecherin widersprach auch dem Vorwurf Wenzels, wonach Erdgasunternehmen keine Angaben zu den verwendeten Chemikalien machen müssten. Dem Bergamt müssten entsprechende Informationen zur Prüfung vorgelegt werden, bevor überhaupt gebohrt werde. Das geltende Bergrecht sehe jedoch keine Information der Öffentlichkeit vor. Deshalb gebe es Überlegungen, das Bergrecht in Sachen Öffentlichkeitsbeteiligung zu ändern.
(dapd/wem/mwa /4)
(dapd/wem/mwa /4)
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