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Vertrag über europäische Nord-Süd-Gaspipeline geschlossen
Die Regierungschefs der Slowakei und Ungarn haben am letzten Freitag einen Vertrag über den Bau einer europäischen Nord-Süd-Gaspipeline unterzeichnet, die die Versorgungsnetze der beiden Länder verbinden soll. Langfristig soll die neue Nord-Süd-Gaspipeline zudem das Baltikum und die Adria miteinander verbinden und so eine zentrale Bedeutung für die Energieversorgung Europas gewinnen.
Die Verbindung der Gasnetze der beiden Länder sei ein erster „Schritt, der eine größere Unabhängigkeit für die Energieversorgung der Slowakei bringt, aber zugleich auch ein wichtiger Bestandteil der künftigen Energiesicherheit der gesamten Europäischen Union", so die Regierungschefin der Slowakei bei der Vertragsunterzeichnung, wie das „Handelsblatt“ berichtet.
In Kürze werde man auch Verhandlungen mit Polen und Kroatien über die Nord-Süd-Gaspipeline beginnen, kündigte die slowakische Regierungschefin weiter an. Die Überlegungen zu einer Nord-Süd-Gaspipeline entstanden im Zuge des Gasstreits zwischen Russland und der Ukraine zu Jahresbeginn 2009. Ungarn und die Slowakei wurden damals besonders hart von der Einstellung der russischen Gaslieferungen nach Europa getroffen.