Energetische Modernisierung: Freiwilligkeit schlägt Zwang
Private Immobilienbesitzer, die ihr Haus energetisch sanieren, tun dies in erster Linie aus Eigeninitiative und nicht aufgrund gesetzlicher Vorgaben. Außerdem spielt das finanzielle Einsparungspotenzial bei der energetischen Sanierung eine größere Rolle als der Klimaschutz.
Das zeigt eine aktuelle GfK-Untersuchung im Auftrag der Landesbausparkassen (LBS), die Wohneigentümer nach ihren Motiven für die Modernisierungsmaßnahmen der letzten drei Jahre gefragt hat. Danach gaben in fast der Hälfte aller Fälle folgende Gründe den Ausschlag: der Wunsch nach höherem Wohnkomfort, die Behebung von akuten Schäden sowie die Minderung der Energiekosten.
Die energetische Sanierung des Gebäudebestandes hat große Bedeutung für die Erreichung klimapolitischer Ziele. Doch nach Auskunft von LBS Research geht es für den einzelnen Immobilienbesitzer zunächst um die Schonung des eigenen Geldbeutels. Nur 15 Prozent gaben nämlich als Grund für die energetische Sanierung den Begriff „Umweltschutz" an. Für fast dreimal so viele war dagegen der handfeste Faktor „Energiekosteneinsparung" maßgeblich.
Der Wunsch nach mehr Wohnkomfort steht für viele Immobilienbesitzer im Vordergrund. Staatlicher Druck ist dagegen nach Information von LBS Research ein weit weniger ausschlaggebendes Motiv für die energetische Sanierung. Nur zwei Prozent gaben an, durch gesetzliche Vorgaben zu größeren Modernisierungs- und Renovierungsmaßnahmen veranlasst worden zu sein. Finanzierungshilfen sind dagegen weitaus wichtiger. Immerhin für zwölf Prozent der Befragten waren nämlich öffentliche Zuschüsse von Bedeutung.