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"Fracking"-Gegner wenden sich an Bundesregierung
Die Gegner der im Münsterland geplanten Erdgas-Probebohrungen wenden sich mit ihrem Protest an die Bundesregierung. In einem am Freitag veröffentlichten Schreiben, das unter anderem an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Bundespräsident Christian Wulff verschickt wurde, forderten die Vertreter der Interessengemeinschaften "Gegen Gasbohren" aus Nordwalde, Borken, Drensteinfurt und dem niedersächsischen Lünne eine Änderung des Bergrechts. Sie befürchten eine Verunreinigung des Grundwassers durch das sogenannte Fracking-Verfahren.
In NRW gibt es seit Wochen Diskussion um geplante Erdgas-Probebohrungen etwa in Nordwalde und Borken. Die Energiekonzerne haben das halbe Land zu Erkundungszwecken unter sich aufgeteilt. Ein Antrag für eine Erkundungsbohrung in Nordwalde liegt beim Bergamt vor, die Genehmigung steht noch aus.
Bei den Erdgasvorkommen in NRW handelt es sich um sogenannte unkonventionelle Lagerstätten. Das Gas lagert dort in kaum durchlässigen Kohleflözen oder Tonsteinschichten. Neben einfachen Bohrungen wird hydraulischer Druck eingesetzt (Fracking), um das Gestein aufzubrechen und das Gas freizusetzen. Umweltschützer befürchten durch die dazu in den Boden gepressten Chemikalien Verunreinigungen des Grundwassers. Deutschland fördert mit 15 Milliarden Kubikmetern Erdgas pro Jahr etwa 15 Prozent des eigenen Bedarfs im Inland, den Großteil davon in Niedersachsen.
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