Ostsee-Pipeline Nord Stream: Verlegepflug im Einsatz
Mit Hilfe eines sogenannten Verlegepflugs soll die Ostsee-Pipeline Nord Stream in schwedischen und dänischen Gewässern teilweise in den Meeresboden eingegraben werden. An Bord des Spezialschiffs Far Samson erreichte dazu vor kurzem der größte Pipelinepflug der Welt die Ostsee.
Das so genannte Einpflügen stellt die stabile Lage der Erdgasleitung während der gesamten Betriebsdauer sicher. Die Arbeiten an mehreren Teilabschnitten des ersten Pipelinestrangs werden zwischen Anfang Februar und Mitte März ausgeführt. Durch den Einsatz des Pfluges sind keine signifikanten Auswirkungen auf die Tier- und Pflanzenwelt der Ostsee zu erwarten. Das Einpflügen der Leitung wurde in Modell-Simulationen nachgestellt, die deutlich machten, dass sich aufgewirbelte Partikel schnell wieder absetzen.
Ein Verlegepflug arbeitet ähnlich wie ein Pflug in der Landwirtschaft. Bei den Arbeiten unter Wasser wird der Pflug gleichmäßig gezogen, während die Pipeline auf Laufrollen durch das Innere des Pflugs gleitet. Dabei wird die Leitung zunächst mit Hilfe von hydraulischen Greifarmen auf die Laufrollen gehoben - anschließend wird der Pflug von der Far Samson vorwärts gezogen. So entsteht ein Graben von festgelegter Länge, Tiefe und Breite, in den die Pipeline abgelegt wird. Im Laufe der Zeit wird der Graben durch natürliche Sedimentablagerung, die durch Wellenbewegungen und Strömungen entstehen, allmählich wieder aufgefüllt.