Biogas-Förderung: Bundesministerium berät über Anpassung
Die Auswirkungen der Biogasproduktion auf die Umwelt und eine damit verbundene vernünftige Neuregelung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) stehen im Mittelpunkt einer Experten-Konferenz des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) am heutigen Donnerstag in Berlin.
„Die derzeitigen Biogas-Förderbedingungen führen regional zu einem vermehrten Mais-Anbau für die Energie-Erzeugung. Mit Blick auf die dadurch wachsenden Konflikte müssen wir nachsteuern", sagte Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner zum Auftakt der Veranstaltung. Insbesondere in Gebieten mit starker Viehhaltung wie Niedersachsen, Schleswig-Holstein oder Bayern sei ein deutlicher Anstieg der Maisnutzung für energetische Zwecke zu beobachten.
Deshalb steuere die Landwirtschaft mittlerweile in manchen Regionen auf Probleme zu, weil es eine wachsende Konkurrenz zwischen Nahrungsmittel- und Energierohstoff-Produktion gebe. Die bestehende Förderung führe auf diese Weise zu einer Verschiebung zugunsten der Biogasproduktion, worunter in einigen Regionen auch das Landschaftsbild leide, so die Ministerin. Zudem lasse die weltweit wachsende Nachfrage nach Nahrungsmitteln und Energie die Pachtpreise vielerorts steigen.
„Wir müssen vermeiden, dass die Preisspirale durch die Förderung im EEG weiter angetrieben wird. Wir werden das EEG deshalb überprüfen und dann nachsteuern", erklärte Aigner, denn die Nutzung von Biomasse sei zur Umsetzung des Energiekonzepts der Bundesregierung von hoher Bedeutung.