Nabucco: Oettinger rechnet mit baldiger Bauentscheidung
Das Projekt war von mehreren europäischen Energiekonzernen initiiert worden, um die Importabhängigkeit von Russland zu verringern. Gaslieferanten sollen Aserbaidschan und Turkmenistan sein. Nicht ausgeschlossen wird, Nabucco auch mit iranischem Gas zu befüllen. Der Baubeschluss für die 3.300 Kilometer lange Leitung von der Türkei bis ins österreichische Baumgarten war mangels verbindlicher Zusagen der Gaslieferanten immer wieder verschoben worden.
„Wir haben viele Fragen der Technik, der Finanzierung und der Gasmengen geprüft und wir haben jetzt eine eindeutige Bereitschaft der Regierungen von Aserbaidschan und Turkmenistan, vielleicht auch bald der vom Irak, in langfristige Lieferverträge mit Europa einzusteigen“, sagte Oettinger.
Zugleich widersprach der EU-Kommissar, dass mit Nabucco eine Konkurrenz zu der russisch-italienischen Southstream-Pipeline geschaffen werde. „Nabucco ist die einzige Konzeption für das Gas aus dem kaspischen Raum“, sagte Oettinger. Mit der South Stream-Pipeline soll künftig Gas von Russland durch das Schwarze Meer nach Italien und Österreich gepumpt werden.
(dapd.djn/spa/pon /4)