NABU: Naturschutz bei der Biogas-Förderung nicht vergessen
Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) schlägt vor, die Biogaserzeugung im künftigen Erneuerbaren-Energien-Gesetz im Wesentlichen nur noch über zwei Instrumente zu steuern, um eine massive Fehlentwicklung durch den großflächigen Anbau von Energiemais im manchen Regionen Deutschlands zu verhindern und den Naturschutz bei der Biogas-Förderung gebührend Rechnung zu tragen.
Der neu einzuführende Umweltbonus soll dabei gezielt natur- und umweltverträglich erzeugte Anbaubiomasse wie Mischkulturen und Kleegras sowie Landschaftspflegematerial unterstützen. Mit dem Reststoffbonus sollen zudem neben Bioabfällen vor allem standortangepasste Anlagen zur Verwertung der Gülle in der Landwirtschaft gefördert werden. Im Gegenzug sollen nach Vorstellungen des NABUs dann der aktuell geltende Bonus für nachwachsende Rohstoffe und weitere Zusatzvergütungen bei der Biogas-Förderung abgeschafft werden.
„Nur wenn neben Klimaschutz und Versorgungssicherheit auch dem
Natur- und Ressourcenschutz Rechnung getragen wird, kann eine breite Akzeptanz für erneuerbare Energien erhalten werden“, so NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Angesichts der zunehmenden Nutzungskonkurrenzen könne es nicht mehr darum gehen, immer mehr Biomasse zu verstromen. Die Stromeinspeisung sollte sich stärker auf die Zeiten konzentrieren, an denen Wind- und Solarenergie nicht ausreichend zur Verfügung stehen oder die Nachfrage besonders hoch ist. Dazu müssten entsprechende Lagerkapazitäten für die Rohstoffe, Biogasspeicher und zusätzliche Motorkapazitäten geschaffen werden.