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Erdgasbohrung: Erneut undichtes Rohr von Exxon Mobil entdeckt
Im Zusammenhang mit Erdgasbohrungen sind in Niedersachsen erneut Verunreinigungen des Erdreichs festgestellt worden. Wie das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie am Freitag in Hannover mitteilte, wurden rund um eine im Boden verlegte Rohrleitung in Hengstlage (Landkreis Oldenburg) aromatische Kohlenwasserstoffe wie Benzol festgestellt. Die Leitung wird vom Energiekonzern Exxon Mobil betrieben.
Die Untersuchungen sollen nun ausgeweitet werden. Erst danach werde entschieden, welche Sanierungsmaßnahmen nötig seien und ob die Leitung stillgelegt werde. Die Leitung transportiert nach Angaben der Behörde Lagerstättenwasser, in dem die giftigen Stoffe vorkommen. Das umstrittene Fracking-Verfahren kam dort nach Aussage eines Behördensprechers nicht zum Einsatz.
Ein vom Landesamt beauftragter Sachverständiger habe trotz der Verunreinigung einen eingeschränkten Weiterbetrieb der Rohrleitungen und eine zusätzliche Überwachung empfohlen. Bei der Überprüfung wurde auch ein Grundwasserschaden entdeckt, der aber nicht auf den aktuellen Betrieb zurückzuführen sein soll. Der Sprecher des Landesamts sagte, es könne sich um einen Schaden an einem älteren Leitungssystem handeln.
Im Januar war bekanntgeworden, dass in Söhlingen (Landkreis Rotenburg) bereits 2007 giftige Stoffe aus einer undichten Rohrleitung ins Erdreich gelangt waren. Dort mussten 2.500 Kubikmeter Erde abgetragen und das Grundwasser gereinigt werden. Das Landesamt untersagte daraufhin der Erdgasindustrie den Betrieb bestimmter Kunststoffrohrleitungen. Die Anlage in Hengstlage war davon nicht betroffen.
(dapd/wem/mwa /1)
(dapd/wem/mwa /1)