Gaspreis-Rückzahlungen: EWE will OLG-Urteil abwarten
Der Energieversorger EWE überlegt derzeit offenbar, wie kurzfristig die Belastung und Kosten bei den Gerichten durch die anhängigen Klagen von EWE-Gaskunden vermindert werden können. Bevor hier eine Entscheidung fällt, will die EWE aber ein Urteil des Oberlandesgerichts abwarten.
Das Urteil des Oberlandesgerichts wäre das erste Urteil einer höheren Gerichtsinstanz in der Frage, ob ungerechtfertigte Preiserhöhungen an Kunden vollständig zurück gezahlt werden müssen.
3.500 Klagen von EWE-Gaskunden liegen nach Berichte des „NDR“ zurzeit an Amtsgerichten vor und behindern die Arbeit der zuständigen Gerichte. Der niedersächsische Justizminister Bernd Busemann (CDU) hat die EWE deshalb nun offen kritisiert, in dem er sein Unverständnis über das Verhalten des Energieversorgers geäußert hat. In vielen Fällen hat die EWE diese Gaspreis-Prozesse nämlich verloren, so dass abzusehen ist, dass die weiteren Verfahren der EWE immer nur mehr Geld kosten werden.
Die Initiative „OldenBürger gegen Gaspreiserhöhung“ wirbt unterdessen weiter dafür, gegen die EWE wegen umstrittener Gaspreiserhöhungen zu klagen, wie die „Nordwest-Zeitung“ berichtet. Wenn Sie Ihren Gasanbieter wechseln wollen, nutzen Sie den Gastipp.de-Tarifrechner.