Hätte Biogas für Autos E10 verhindern können?
Ein Bio-Erdgasfahrzeug spart so viel CO2 ein wie etwa 40 Fahrzeuge, die mit E10 unterwegs sind. Die Einführung von E10 hätte daher nach Einschätzung der Lobbyverbände von Biogasrat und erdgas mobil vermieden werden können, wenn in den letzten Jahren eine Förderung von Bio-Erdgasfahrzeugen erfolgt wäre. Die beiden Interessenvertretungen fordern von der Bundesregierung eine langfristige Stärkung von Bio-Erdgas als ausgereifte und sinnvolle Alternative im Kraftstoffsektor.
Die EU verpflichtet die Mineralölwirtschaft zu CO2-Senkungen bei den Kraftstoffen, die unter anderem durch steigende Beimischung von Bio-Diesel und Bio-Ethanol gelöst werden. Das Ziel der europäischen Richtlinie für Kraftstoffqualität ist dabei, durch umweltschonende Kraftstoffe bis zum Jahr 2020 schrittweise sechs Prozent CO2 einzusparen. Doch die Beimischung von Biokraftstoffen ist nicht einfach, wie der "Bernzin-Krisengipfel" zeigt.
Die Produktion von Bio-Erdgas erfordert nur knapp die Hälfte der Ackerfläche wie sie für andere Bio-Kraftstoffe erforderlich ist. Wenn zudem Abfallstoffe für die Biogas-Produktion verwendet werden, verringert sich die Wechselwirkung mit der übrigen landwirtschaftlichen Produktion noch weiter.
