Erdgasexporteure wollen Japan Flüssiggas liefern
Nachdem mehrerer Atomreaktoren voraussichtlich vorerst keinen Strom mehr liefern werden, haben Erdgasexporteure wie Russland und Katar sich bereiterklärt, die auftretende Stromlücke mit Flüssiggas zu füllen.
So bot der russische Vizepremier Igor Setschin Japan 200.000 Tonnen an Flüssiggas (LNG) für seine Gaskraftwerke an. Auch der weltgrößte Flüssiggas-Exporteur Katar erklärte sich bereit, seine Lieferungen nach Japan deutlich aufzustocken, wie die „Financial Times Deutschland“ berichtet.
Verbunden mit den Angeboten der Flüssiggas-Exporteure ist die Hoffnung auf steigende Einnahmen aus dem Flüssiggas-Export. Die steigende Nachfrage nach Erdgas in Asien – Experten rechnen mit einem Anstieg der Nachfrage nach Erdgas als Folge der Japan-Katastrophe um bis zu fünf Prozent - könnte zudem zu höheren Gaspreisen in Asien führen.
Nach Ansicht der Investmentbank Macquarie werden die Erdgaserzeuger zu den Profiteuren des nuklearen Desasters zählen. In den vergangenen Jahren hatte sich auf dem Weltmarkt ein gewaltiges Überangebot an verflüssigtem Erdgas angesammelt, da die USA eigene Reserven erschlossen und als Nachfrager ausfielen.