Energetische Gebäudesanierung bietet enormes Sparpotenzial

Die Energieberater der Verbraucherzentrale Saarland raten, in moderne Heizungstechnik und Wärmedämmung zu investieren. In der Sanierung liegen enorme Einsparpotenziale. Insbesondere mache man sich unabhängig von der Preispolitik der Konzerne und Spekulanten.

Ein ungedämmtes Zweifamilienhaus aus den 60er Jahren weist oft einen aktuellen Heizenergieverbrauch von 250 Kilowattstunden pro Quadratmeter Wohnfläche und Jahr auf, rechnet Reinhard Schneeweiß, Architekt und Energieberater der Verbraucherzentrale vor. Daraus ergibt sich bei einer Wohnfläche von 150 Quadratmetern ein Gas- oder Ölverbrauch von 37.500 Kilowattstunden im Jahr. Dies entspricht etwa 3.750 Kubikmeter Gas beziehungsweise 3.750 Liter Heizöl.

Durch eine Minimaldämmung von 2 cm Dicke auf der Fassade kann sich der Energieverbrauch daher auf beispielsweise 215 Kilowattstunden pro Quadratmetern im Jahr verringert haben. Bei dem Beispielhaus entspricht dies einer absoluten Einsparung von etwa 420 Liter Öl oder 420 Kubikmeter Gas. Durch weitere kostengünstige Dämmmaßnahmen in Kombination mit moderner Heizungstechnik lässt sich der Verbrauch eines älteren Gebäudes mit vertretbarem Aufwand erheblich reduzieren.

Reinhard Schneeweiß erläutert, dass man gut und gerne auf einen Energiekennwert von 100 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr kommen kann. Dadurch vermindert man den Energieverbrauch bei 150 Quadratmetern Wohnfläche um weitere 1.725 Liter Öl oder 1.725 Kubikmeter Gas. Die Amortisation solcher Sanierungsmaßnahmen liegt in der Größenordnung von 10 bis 18 Jahren, sagt der Fachmann.

Sind Ihre Heizkosten zu hoch? Hier können Sie es vergleichen. In Deutschland gibt es zudem eine Vielzahl von Förderprogrammen für den Neubau und die Modernisierung von Wohnhäusern. Dieser Ratgeber hilft Ihnen, die Programme zu finden, die für Ihr Bau- oder Modernisierungsprojekt in Frage kommen.

Serie (1): Wie funktioniert eigentlich...

... ein Atomkraftwerk? Über Atomkraft wird viel diskutiert. In unserer neuen Serie "Wie funktioniert eigentlich...?" erklären wir die Funktion von Dingen, die im Strommarkt wichtig sind. Den Auftakt machen die Atomkraftwerke. weiter

Serie (2): Wie funktioniert eigentlich....

... die CO2-Lagerung? Das klimaschädliche Gas soll lagerfähig gemacht und in Endlagern untergebracht werden. Schwierig jedoch ist die Umsetzung. weiter

Serie (3): Wie funktioniert eigentlich...

...die Energiesparlampe? Energiesparlampen haben technisch nichts mit herkömmlichen Glühlampen zu tun. Deren Funktion ist simpel. Energiesparlampen sind eher Verwandte der Leuchtstoffröhren.

weiter

Serie (5): Wie funktioniert eigentlich...

...eine Wämepumpe? Diese Pumpen nutzen Unterschiede in der Temperatur und wandeln sie in Wärme um. Dabei gibt es verschiedenen Formen. weiter

Serie (6): Wie funktioniert eigentlich...

...ein Wasserkraftwerk? Sie nutzen alle die Bewegungsenergie des Wassers, es gibt aber viel unterschiedliche Typen. weiter

Serie (7): Wie funktioniert eigentlich...

... ein intelligenter Stromzähler? Und was ist an ihm intelligent? Die auch "Smart Meter" genannten Zähler sind zwar nicht wirklich schlau, geben dem Benutzer aber viele neue Stromspar-Möglichkeiten. weiter

Serie (8): Wie funktioniert eigentlich...

... eine Batterie? Und wie ein Akku?
Die Funktion von Batterie und Akku basiert zwar auf dem gleichen Prinzip, doch der Akku weiß es cleverer zu nutzen.
weiter

Serie (9): Wie funktioniert eigentlich...

... das Stromnetz? Weit über eine Million Kilometer lang ist das deutsche Stromnetz. Aber wie funktioniert das? Wir verfolgen den Weg des Stroms vom Kraftwerk zum Verbraucher.
weiter

Serie (10): Wie funktioniert eigentlich...

...ein Kohlekraftwerk? Seit Beginn des 18. Jahrhunderts nutzen Menschen Kohle als Energieträger. Doch wie genau? Und wie lange noch? weiter

Serie (11): Wie funktioniert eigentlich...

... ein Elektromotor?
Neuheit Elektromotor? Nein, denn bereits vor 100 Jahren beherrschte er die Straßen – bis der Ottomotor ihn vertrieb. Seit Jahren steigende Benzinpreise machen ihn jetzt wieder interessant.
weiter

Serie (12): Wie funktioniert eigentlich...

...eine LED? Licht emittierende Dioden produzieren Licht - haben aber sonst nichts mit Glühlampen oder Energiesparlampen zu tun. Sie nutzen vielmehr die Schwäche eines unserer Sinnesorgane: die des Auges. weiter

Serie (14): Wie funktionierte eigentlich...

...die Elektrifizierung?
 
Elektrifizierung, das ist die Entwicklung der Elektrizität von den Anfängen bis zum heutigen Stand der Technik. Aber wie hat das angefangen?
weiter