Thüringen: Biomasse bleibt wichtigste regenerative Energiequelle

Biomasse wird nach Ansicht von Umweltminister Jürgen Reinholz (CDU) mittelfristig die wichtigste regenerative Energiequelle in Thüringen sein. Bioenergie könne als fester, flüssiger oder gasförmiger Energieträger zur Erzeugung von Strom und Wärme zur Verfügung gestellt werden und außerdem Kraftstoffe ersetzen, sagte der Minister diese Woche. Ferner sei sie gut regel- und speicherbar und als regionaler Energieträger praktisch überall verfügbar.

Zugleich verwies Reinholz auf die Energiestrategie der Landesregierung, derzufolge der Anteil der erneuerbaren Energien am gesamten Verbrauch bis 2015 auf 22,0 Prozent steigen soll. Dazu soll die Biomasse mit rund 86 Prozent beitragen. Dies entspreche dem derzeitigen Anteil. Reserven für den weiteren Ausbau lägen vor allem bei den Reststoffen Stroh, Gülle und Stallmist sowie im Anbau von Energiepflanzen.

In diesem Zusammenhang wies Reinholz Befürchtungen einer „Vermaisung“ des Freistaats zurück. Parallel zum sinkenden Rinderbestand sei in den vergangenen 15 Jahren auch die Maisanbaufläche zurückgegangen. Selbst mit der prognostizierten Anbauerweiterung für Biogasanlagen auf 25.000 Hektar wäre erst das Niveau von 1992 erreicht.

In Thüringen gibt es den Angaben zufolge derzeit rund 170 Biogasanlagen. Diese hätten eine installierte Leistung von etwa 83 Megawatt.
(dapd/jwu/mwa /1)

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