E.on Ruhrgas hebt Ölpreisbindung für Weiterverteiler auf
Ab Mitte April können Weiterverteiler von E.on Ruhrgas Erdgas zu Konditionen beziehen, die sich an den Notierungen der weltweiten Gashandelspunkte orientieren. Mehr- oder Minderbedarfsmengen will das Unternehmen künftig nach Spotpreisen abrechnen, wie der Bund der Energieverbraucher berichtet.
Beim Gasverkauf verliere die Ölpreisbindung deutlich an Bedeutung, das Volumen des auf dem Spotmarkt gehandelten Gases habe sich 2010 verdreifacht, so E.on Ruhrgas Vertriebsvorstand Stefan Vogg. 2011 werde ein Drittel bis die Hälfte der Kunden auf die neuen flexiblen Lieferverträge umsteigen.
E.on Ruhrgas habe 2010 den Gesamtabsatz des Vorjahrs deutlich übertroffen, erklärte Vogg weiter. Insbesondere an Industriekunden, Stadtwerke und im Kraftwerkssektor sei mehr Gas verkauft worden. In den ersten drei Quartalen habe Ruhrgas ein Absatzplus von 13 Prozent erreicht. Auch mit den Vertragsabschlüssen fürs nächste Gaswirtschaftsjahr 2011/12 sei man zufrieden.
2009 verzeichnete E.on Ruhrgas wegen der Wirtschaftskrise einen Rückgang des Absatzes um über 10 Prozent auf 609 Milliarden Kilowattstunden. Das Unternehmen verhandelt derzeit selbst mit Lieferländern wie Russland und Norwegen über eine Lockerung der Ölpreisbindung.