Biogas: Beeinflussen Energiepflanzen die Grundwasserqualität?
Die deutsche Wasserwirtschaft hat kürzlich die Grundwasserqualität mit dem Anbau von Energiepflanzen in Verbindung gebracht. Für den Biogasrat ist dies inakzeptabel: „Die angeblichen Auswirkungen des Energiepflanzenbaus auf die Grundwasserqualität sind in weiten Teilen schlichtweg falsch und gehen an der landwirtschaftlichen Realität vorbei", so der Geschäftsführer des Biogasrats Reinhard Schultz.
„Der Energiepflanzenbau für Biogasanlagen führt zu einer deutlichen Reduktion des Einsatzes von Mineraldüngern. Die Mineralstoffe der Energiepflanzen bleiben vom Fermentationsprozess unberührt und können als organischer Dünger eingesetzt werden und durch die Rücknahme von Gärrestresten wird es sogar Ackerbaubetrieben ermöglicht im Kreislauf zu wirtschaften und den Zukauf von mineralischen Düngemitteln zu reduzieren", erläutert Schultz.
Auch werde der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln beim Energiepflanzenbau für Biogasanlagen deutlich vermindert. Anbauziel sei eine hohe Biomasseproduktion je Flächeneinheit und daher stünden sortenreine Bestände beim Energiepflanzenbau nicht im Vordergrund und die Anwendung von Herbiziden und anderen Pflanzenschutzmitteln könne somit deutlich reduziert werden.