Atomausstieg: Energieeffizienz kompensiert CO2-Ausstoß durch zusätzliche Gaskraftwerke
Durch Effizienzmaßnahmen im Wärmebereich ist aus Sicht von Energieexperten der Deutschen Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) die Einsparung von jährlich 155 Milliarden kWh Wärmeenergie möglich. Dadurch würde der zusätzliche CO2-Ausstoß durch den Ersatz der Jahresproduktion neun weiterer AKW durch konventionelle Gaskraftwerke kompensiert und zusätzliche Energieimporte minimiert.
Der Ausstieg aus der Atomkraft bis 2020 ist nach Meinung des DENEFF zudem wirtschaftlich gewinnbringend machbar. So könnten in diesem Zeitraum jährlich 68,3 Milliarden Kilowattstunden (kWh) Strom durch Effizienzmaßnahmen eingespart werden, heißt es in dem am Donnerstag in Berlin veröffentlichten „Zehn-Punkte Sofortprogramm“ der. Das entspreche der Jahresproduktion von etwa zehn Atomkraftwerken (AKW). Insgesamt könnten durch die im Zehn-Punkte-Programm vorgeschlagenen Maßnahmen pro Programmjahr 19,3 Milliarden Euro Energiekosten eingespart werden, hieß es.
„Energieeffizienz ist der Schlüssel für einen schnellen Atomausstieg ohne zusätzliche CO2-Emissionen und Energieimporte“, sagte DENEFF-Chef Carsten Müller. „Sie ist außerdem die sauberste, billigste und sicherste Energiequelle.“ In der deutschen Energiepolitik müsse die eingesparte Kilowattstunde absolute Priorität vor jedem teuren Meter Netzausbau haben. (dapd.djn/sgr/mwa /3)